Genauso wie beim Menschen, bei dem Schuppen meist nur ein optisches und kosmetisches Problem sind, ist Schuppenbildung bei Katzen möglich und kann verschiedene Ursachen haben. Manche davon können harmlos sein, andere wiederum können durch Krankheiten und Parasiten verursacht worden sein.
Zu den harmloseren Ursachen zählt der Wechsel zwischen Sommer- und Winterfell (der Stoffwechsel der Katze muss sich erstmals wieder einpendeln), das Austrocknen der Haut bei exzessiver Wärme (z.B. dem Liegen auf dem warmen Ofen oder der Heizung) und falsche Ernährung.
Bei Letzterer entsteht ein Nährstoffmangel, der eben Hautprobleme fördern kann. Nach Behandlung dieser Problematiken, sollte beim Vierbeiner die Schuppenbildung wieder zurückgehen.
Krankheiten als Ursache von Schuppen bei Katzen
Es sollte aber bedacht werden, dass auch Krankheiten wie Hautpilz, oder Parasiten wie Milben und Flöhe Schuppen fördern können. Die kleinen, weißen Punkte erkennt man bei einem genaueren Blick oder beim Bürsten gegen den Strich des Felles. Das Wichtigste ist, den Schuppenbefall ernst zu nehmen und bestenfalls keine Diagnosen stellen, wenn man sich nicht auskennt, sondern den Arzt befragen.
Vielleicht leidet das Tierchen sogar an Diabetes oder Schilddrüsenüberfunktion, bei Pilzinfektionen ist sogar eine Übertragung auf den Menschen möglich. Anfangen sich Sorgen zu machen, sollte man, wenn die Schuppenplage nicht zurückgeht, wenn das Fell auffallend stumpf ist oder wenn die Katze an starkem Juckreiz leidet, sodass sich teilweise sogar schon kahle Stellen gebildet haben.
Meine Katze hat Schuppen – Was nun?
Katze oder Kater hat Schuppen im Fell – erstmals keine Panik, Schuppen bei Katzen behandeln ist je nach Ursache gar nicht so schwierig. Zuerst sollte man sich der Ursache klar werden. Ist diese harmlos, vergehen sie nämlich von alleine bzw. hilft ein Luftbefeuchter, ein Wasserverdampfer oder einfach ein Schälchen Wasser auf dem Heizkörper bei trockener Heizungsluft oder Bürsten, um die Durchblutung zu fördern und abgestorbene Hautpartikel zu entfernen.
Bei problematischer Ernährung oder Allergie gegen das Futter sollte natürlich die Ernährung umgestellt werden. Zu empfehlen ist qualitativ hochwertiges Futter mit natürlichen Inhaltsstoffen – wichtig sind ein hoher Fleischanteil, ein geringer Getreideanteil, sowie keine Zugabe von Zucker, Farb- und Konservierungsstoffen – oder gegebenenfalls hypoallergenes Fressen. Auch Nahrungsergänzungsmittel, wie z.B. Lachsöl, Distelöl oder Kokosöl, können das Hautbild wieder verbessern, genauso wie spezielles Futter für Stubentiger mit Haut- und Haarproblemen.
Nach spätestens ein paar Wochen sollte alles wieder in Ordnung sein. Auch wenn die Schuppen Symptome ernsterer Probleme sind hilft Kost hoher Qualität, sowie eine minutiöse Fellpflege. Der Besuch beim Tierarzt ist trotzdem ein Muss, um die entsprechende Therapie und Behandlung (z.B. durch Antiparasitika) zu finden.
Alles eine Frage der Pflege
Artgerechte Haltung, gutes Futter und gute Fellpflege sind das A und O, um Schuppen bei Katzen vorzubeugen. Es ist außerdem sehr wichtig, das Fell der Samtpfoten stets zu untersuchen, um Veränderungen sofort zu erkennen. Auch wenn das Lieblingstier plötzlich seine Fressgewohnheiten ändert oder erste Anzeichen einer Erkrankung auftreten, muss schnell mit einem Tierarztbesuch reagiert werden.
Besonders freilaufende Miezen kommen oft mit unangenehmen Gästen im Fell nach Hause. Auch Langhaarkatzen, alte und übergewichtige Tiere sind häufiger betroffen, da sie nicht alle Stellen des Körpers mit ihrer Zunge erreichen können. Neben der Hygiene des Tieres kann sich auch das sauber halten der Wohnung, sprich regelmäßiges Waschen von Teppichen, Schlafplätzen und Käfigen, positiv auswirken.