Wer sich eine junge Katze anschafft, möchte selbstverständlich, dass diese auch möglichst lange lebt. Aber viele Menschen wissen gar nicht, wie alt Katzen im Durchschnitt werden können. Auch wenn man davon spricht, dass Katzen angeblich „sieben Leben“ haben, sollte man sich im Klaren sein, dass auch die Lebenszeit des geliebten Stubentigers in der Regel nach 15-18 Jahren vorüber ist.
Ernährung, Impfungen & Pflege: Das sorgt für ein langes Katzenleben
Generell sollte man als Katzenhalter auf folgende drei Faktoren für ein langes Katzenleben achten: Ernährung, Pflege und medizinische Versorgung. Letztere bezieht sich vor allem auf regelmäßige Schutzimpfungen gegen Katzenschnupfen, Leukose oder andere Krankheiten. Wer strikt gegen Impfungen ist, der sollte in Absprache mit einem Tierarzt zumindest für eine gewisse Grundimmunisierung sorgen.
Bei der Ernährung sollte darauf geachtet werden, dass das verabreichte Trocken- sowie Nassfutter einen hohen Fleischanteil und Proteine beinhaltet. Außerdem sollte die Ernährung immer an die entsprechende Lebensphase angepasst und stets ausreichend Wasser angeboten werden. So benötigen Kitten vor allem Nährstoffe wie hochwertiges Eiweiß, Omega 3- und Omega-6 Fettsäuren sowie Spurenelemente und Vitamine. Ältere Katzen ab etwa 8 Jahren benötigen hingegen Futter mit geringerem Eiweißgehalt und leicht verdaulichen Inhaltsstoffen.
Bleibt eine Katze ihr Leben lang fit, hält sie ihre Muskelmasse aufrecht und verringert somit ihr Verletzungsrisiko und trainiert ihre Koordination. Deshalb gehört zur Pflege nicht nur die Fellpflege sondern bei Wohnungskatzen auch ausreichend Bewegung und Abwechslung respektive Beschäftigung.
Welche Faktoren beeinflussen die Lebenserwartung der Katzen?
Selbstverständlich kann man das Alter nicht einfach so prognostizieren, denn die Lebenserwartung von Katzen hängt wie auch beim Menschen von vielen Faktoren ab. Die Rasse ist unter anderem ausschlaggebend: man geht in der Regel davon aus, dass Mischlingskatzen oft älter als Zuchtkatzen werden.
Das hängt damit zusammen, weil viele Katzenrassen überzüchtet sind und sie zunehmend Defekte und Erkrankungen an die nächsten Generationen weitervererben. Dazu zählen neben verschiedenen Krebsarten, vor allem Herz-, Augen- und Nervenerkrankungen. Diese genetischen Katzenkrankheiten senken häufig die Lebenserwartung der Samtpfoten.
Außerdem unterscheidet man noch zwischen Wohnungskatzen und Freigängern. Streunende Katzen, die keine menschliche Obhut haben, werden selten ärztlich versorgt und sind gegen rivalisierende Katzen und andere Tiere auf sich alleine gestellt.
Natürlich kommt auch der Straßenverkehr als weiteres Risiko dazu. Der heimische Stubentiger hingegen ist solchen Gefahren nicht ausgesetzt und demnach ist die Lebenserwartung der Hauskatze durchschnittlich höher.
Was sind die Anzeichen für Altersschwäche bei Katzen?
Mit fortschreitenden Alter verändern sich Verhalten und Bedürfnisse des geliebten Tieres. Viele Katzenbesitzer berichten davon, dass ihr Stubentiger seltener raus geht und lieber Zeit im warmen Zuhause verbringt und auch mehr schläft. Aufgrund der geringeren Bewegung schwindet auch der Appetit und schließlich auch die Muskelmasse – die Katze wirkt zierlicher und anfälliger. Außerdem lässt auch der Spieltrieb nach und selbst ein einst stolzer Kater wird oft zum „Schmusekätzchen“ und fordert vermehrt Streicheleinheiten ein.
Ebenfalls ist häufig zu beobachten, dass alte Katzen senil und etwas verwirrt wirken. Dazu paart sich dann in manchen Fällen eine gewisse „Alters-Sturheit“, der man mit interessanten Denkspielen entgegenwirken kann. Die wohl dosierte und balancierte Aufmerksamkeit des Menschen ist hier also gefragt, damit die Senioren unter den Samtpfoten einen schönen Lebensabend verbringen.
Übrigens. Die älteste Katze der Welt nennt sich Crème Puff aus dem US-amerikanischen Austin, Texas, die laut „Guinness World Records“ 38 Jahre alt wurde. Vielleicht bricht eine Ihrer Katzen bald diesen Rekord?