Ob nun als Alternative oder als Ergänzung zum Freigang: Das Katzennetz am Balkon hat sich längst bewährt und ziert so manche Fassade. Dabei sind die Modelle und Befestigungen nicht immer ansehnlich, mitunter auch nicht immer funktional. Es gibt also durchaus Einiges zu beachten, damit der Stubentiger sich sicher und wohl fühlen kann auf dem Balkon.
Wie hoch muss ein Katzennetz am Balkon sein?
Bei Balkonen in den unteren Etagen erübrigt sich die Frage nach der Höhe der Katzenschutznetze , denn die Höhe wird ohnehin durch das obere Geschoss begrenzt. Wer also einen Balkon oder eine Loggia im Parterre oder Zwischengeschoss bewohnt, sollte die Balkonseiten bis hinauf zur Kante, wo der obere Balkon anschließt, sichern.
Auf der Dachterrasse sieht das Ganze schon wieder anders aus. Hier ist nicht nur die Problematik mit der Höhe zu berücksichtigen, sondern auch der für Katzen leicht zu erklimmende Zugang zum Dach. Angrenzende Erker, Giebel und Regenrinnen dienen schnell mal als Sprungbrett in die vermeintliche Freiheit – welche jedoch nicht selten genau da wieder endet. Taucht die Katze dann aber beim Nachbarn im Dachfenster wieder auf, könnte das unerwünschte Folgen haben, für alle Beteiligten.
Somit ist die ist die Kaufentscheidung für das Katzennetz abhängig von den Bedingungen vor Ort. Eine Mindesthöhe von 3 bis 4 Metern sollte bei nach oben hin offenen Balkonen und Terrassen einkalkuliert werden. Die Breite richtet sich natürlich nach dem Umfang der Balkonaußenseiten, einschließlich deren zum Nachbarbalkon.
Worauf muss beim Kauf noch geachtete werden?
Neben den Maßen, sind insbesondere die Reißfestigkeit und die Maschenweite wichtige Faktoren für sichere Katzennetze am Balkon. Gerade Kitten und Jungtiere haben äußerst scharfe Zähne und Krallen, sind klein genug für jede sich bietende Lücke und schnell aus dem Blickfeld.
Kunststoff, verstärkt mit Draht, scheint hier die beste Wahl zu sein, wobei jedoch aufzupassen ist, dass unerfahrene Katzen kein Material abbeißen und verschlucken.
Je nach Alter und Rasse der Katze empfiehlt sich eine Maschenweite von ca. 2 x 2 cm bis ca. 5 x 5 cm. Dabei geht natürlich Sicherheit vor Design. Engmaschige Netze verbergen zwar mehr von der Aussicht, aber sind eben für kleine Katzen besser geeignet.
Wie wird das Katzennetz befestigt?
Nicht zu vergessen bei Katzennetzen ist deren Anbringung. Auch hier gilt es auf möglichst spaltfreie Konstrukte Wert zu legen, um zu vermeiden, dass sich die Miez am Ende gar unter dem Netz davonschleicht.
Wer jedoch bohren oder ähnlich nachhaltige Eingriffe durchführen will, darf dies nur mit der Zustimmung des Vermieters. Knifflig wird es vor allem bei denkmalgeschützten Häusern. Ansonsten genügt das entweder inbegriffene Montagezubehör des Katzennetzes oder eine schlichte, aber stabile Anbringung per Alustangen, Winkel und Geländerklemmen.
Teleskopstangen und Kabelbinder eignen sich nur bedingt, da diese verrutschen können, je nach dem mit wie viel Gewicht und Enthusiasmus sich die Katzen daran zu schaffen machen. Aber auch Sturmböen sind nicht zu unterschätzen.
Geht das auch schöner und trotzdem sicher?
Wem die Vorstellung von Plastik, Draht und Alu jetzt zu urban erscheint, der kann sich mit ein paar Tricks das Katzennetz schöner gestalten. Beispielsweise mittels Holzleisten statt Alustangen, zarten Efeuranken, die sich durch das Netz schlängeln oder selbst gebasteltem Spielzeug, das in den Maschen für die Katzen zur Beschäftigung dient. Kleine Windräder, Federn und auch Mobiles sind eine gelungene Abwechslung und werden durch den Wind zum spannenden Spiel.
Was kostet der Schutz für Katzen auf dem Balkon?
Je nach dem ob nun viel selbst gebastelt wird oder ein Montageset reicht, fallen ganz unterschiedliche Kosten an. Kleine Katzennetz gibt es schon ab 30 €, wer mag, kann sich auch das Netz als Meterware kaufen und die Befestigung selbst zusammenstellen.
Soll das Netz besonders farbig, transparent oder groß sein, wird sich das logischerweise im Preis bemerkbar machen. Wirklich sichere Katzennetze für Balkon, Terrasse und Garten sollten etwas mehr kosten dürfen, solange die Qualität dies rechtfertigt, denn immerhin geht doch Nichts über eine Katze, die sich zufrieden und wohl behütet auf dem eigenen Balkon sonnt.