Katzenbrunnen

Trinkbrunnen für Katzen

Jedes Haustier benötigt täglich frisches Wasser – eine der Grundregeln artgerechter Haltung und im Prinzip auch völlig verständlich. Doch nicht alle Tiere geben sich mit einem schnöden Napf kaltem Wasser zufrieden. Die Ansprüche an den Standort, an die Wasserqualität sowie an das Gefäß selbst können stark variieren. Insbesondere Katzen scheinen hierbei sehr wählerisch zu sein. Das ohnehin eitle Wesen so mancher Samtpfote verschmäht womöglich den klassischen Wassernapf und zeigt mehr Interesse am laufenden Wasserhahn. Für solche “Spezialisten“ gibt es eine tolle Lösung: Trinkbrunnen für Katzen. Frisches, fließendes, plätscherndes Wasser – was will Miez mehr.

Frischwasser-Versorgung bei Katzen

Für das Wohlergehen und die Gesundheit einer Katze sind ein paar Standards besonders wichtig. Neben der ausgewogenen Ernährung, einer guter Pflege und spannenden Beschäftigungsmöglichkeiten, zählt das tägliche Bereitstellen von Frischwasser häufig zu den Aufgaben, die derart selbstverständlich sind, dass ihnen kaum weiter Beachtung geschenkt wird. Dabei ist das Frischwasser für Katzen essentiell.

Insbesondere in Abhängigkeit davon, ob Trocken– oder Nassfutter gefüttert wird, eventuelle Erkrankungen (zum Beispiel der Nieren) bestehen oder aus anderen Gründen ein hoher Trinkbedarf vorliegt, nimmt die tägliche Dosis Wasser einen hohen Stellenwert ein. Letztlich entscheidet aber jede Katze selbst, wie viel sie trinken möchte. Ihrer Intuition folgend, beziehungsweise ihrem Durst, wird sie genau die richtige Menge zu sich nehmen. Vorausgesetzt, diese steht ihr jederzeit frei zur Verfügung.

Unterschied zwischen Stubentiger und Freilauf-Katze

Katzen in Heimtierhaltung sind ausschließlich auf die Versorgung durch den Menschen angewiesen. Anders sieht es bei Freigängern aus, die auch schon mal an einer Pfütze oder Regenrinne ihren Durst stillen können. Häufig ist zu beobachten, dass die Katzen, die solche Möglichkeiten haben, das Trinkwasser im Haus meiden oder wenn dann nur als sekundäre Lösung in Betracht ziehen. Das frische Regenwasser scheint ihnen besser zu schmecken. Vermutlich auch, weil die unterschiedlichen Faktoren, wie etwa Erdboden, Gras oder hinein gefallene Blüten und Insekten, das Wasser interessanter schmecken lassen.

Gleichzeitig haben viele Katzen ein reges Interesse an fließendem Wasser, sei es der Stubentiger am Wasserhahn oder die freilaufende Katze am Gartenschlauch.

Fließendes Wasser gilt in der Natur als frischer, sauberer und gehaltvoller als stehendes. Aber es ist auch eine Rarität. Nicht immer gibt es für die Tiere einen soliden Zugang zu einem kleinen Bach. Und so folgen sie ihrem Instinkt, der ihnen eine gewisse Priorität vorgibt: Fließendes Wasser wird stehendem bevorzugt, Regenwasser dem abgestandenen aus der heimischen Trinkschale.

Aber nicht nur die Wasserqualität spielt bei der Trinkfreude eine große Rolle. Wer bei seiner Katze öfter feststellen muss, dass sie den Trinknapf meidet, könnte vorerst versuchen, den Standort zu wechseln.

Der richtige Standort für das Katzenwasser

Wasserschale vs. Trinkbrunnen

Foto: Nana_Hana – Shutterstock

Die meisten Katzenhalter entscheiden sich bei der Wahl für den Trinkwasser- und Futterstandort für die Küche. Aus dem einfachen Grund, dass dort für Gewöhnlich Fliesen verlegt sind, die das Reinigen erleichtern beziehungsweise wo kein Drama entsteht, sollte etwas Wasser verschüttet werden.

Doch nicht immer bietet die Küche ausreichend Platz, um sowohl die menschlichen Bedürfnisse als auch die der Katze gleichermaßen zufrieden zu stellen. Weder Futter noch Wasser sollten zu nah am Herd oder Kühlschrank stehen. Auch die sich ständig öffnende Tür könnte zum Problem werden. Schließlich wollen Katzen in Ruhe und ungestört ihre Mahlzeiten genießen können. Ein sicheres Plätzchen ist daher unbedingt zu empfehlen.

Sind Küche und Flur zu klein oder zu stark frequentiert, wandert die Futterstelle häufig mit in die Stube. Spätestens dort finden die Katzen einen optimalen Bereich, wo sie entspannt fressen und trinken können.

Der Standort für das Katzenwasser und -futter sollte nach Möglichkeit unverändert bleiben, da die Tiere ihren Gewohnheiten folgen. Häufige Wechsel oder Veränderungen bringen nur Unruhe in den Tagesablauf und führen im Zweifelsfall zu unnötigem Stress. Oder sogar dazu, dass die Katze den neuen Standort verweigert.

Zieht die Katze gerade erst neu ein oder ein Umzug stand an, muss gegebenenfalls ausprobiert werden, wo sich die Futterstelle am besten eignet. Versierte Katzenliebhaber bekommen jedoch schnell ein Gespür dafür, was ihre Samtpfote mag und was nicht.

Selbstverständlich sollte der Standort darüber hinaus jederzeit frei zugänglich sein, geschützt vor Zugluft und direkter Sonneneinstrahlung sowie vor unliebsamen Fremdgerüchen. Zum Beispiel mögen es einige Katzen überhaupt nicht, wenn ihr Futtergeruch von dem der Kochtöpfe überlagert wird. Andere finden dies vielleicht gerade appetitlich. Einig sind sich dagegen wohl alle, dass Futter und Wasser nicht direkt neben das Katzenklo gehören. So viel Ästhetik sollte jeder Katze zugesichert werden.

Die gewöhnliche Trinkschale

Die meisten Katzenhalter setzen ihren Vierbeinern eine schlichte Schale vor, entweder aus Plastik oder Keramik – Hauptsache leicht zu reinigen. Am besten Geschirrspülmaschinen-fest.

Die Größe der Schale wird seitens der Zoofachgeschäfte für Katzen eher selten differenziert. Anders bei Hunden, bei denen vom kleinen Mops bis hin zur Dogge dem Maul entsprechend die Napfgröße zu wählen ist. Wer also zum Beispiel einen besonders großen Main Coon hält, könnte auf Hundenäpfe zurückgreifen. Alternativ sind auch gewöhnliche Schalen möglich, solange sie flach genug sind, und vor allem bruchsicher. Denn nicht selten werden die Näpfe Opfer von verspielten Attacken oder um Aufmerksamkeit zu erregen, weil diese leer sind und doch gefälligst schnellstmöglich nachzufüllen.

Darüber hinaus muss die Schale immer sauber sein. Häufig ist bei zu hartem Leitungswasser nach nur wenigen Tagen ein rötlicher Schimmer zu beobachten, der sich auf dem Gefäßinneren absetzt. Hierbei handelt es sich zum Teil um metallische Rückstände und andere unerwünschte Spuren aus den Wasserleitungen. In hellen Schalen fallen solche Ablagerungen natürlich schneller auf – die feinsinnige Katze wird es jedoch viel eher schmecken, als dass unsereins es optisch wahrnimmt.

So wie also jeden Tag das gestrige Wasser durch frisches zu ersetzen ist, sollte auch kurz der Napf gereinigt werden. Dies gilt für den Futternapf genauso wie für die Trinkschale.

Weniger geeignet sind flache Teller, da sie bei ungestümen Katzen schnell umkippen und auch nicht sonderlich rutschfest sind. Außerdem bieten sie selten ausreichend Tiefe, damit der Wasservorrat den ganzen Tag über reicht. Gerade wer tagsüber lange unterwegs ist, sollte zumindest den Wassernapf gut befüllen.

Kurzum: Für so eine vermeintliche Kleinigkeit wie Frischwasser, sollten doch ein paar Tipps beachtet werden. Doch was, wenn die Katze trotz aller Mühen immer noch nicht genug trinkt oder womöglich sogar überhaupt nicht an das Wasser gehen will?

Der Katzen-Trinkbrunnen

Trockenfutter, trockene Heizungsluft, ausgelassenes Toben, Sommerhitze, Trächtigkeit, die Gabe von Medikamenten, Katzenkrankheiten wie etwa Diabetes – all dies erfordert viel Trinken. Nicht immer raffen sich Stubentiger gerne dazu auf. Gerade jene, die schon etwas in die Jahre gekommen sind, müssen mitunter animiert werden, aber auch die besonders wählerischen Exemplare, denen es nie gut genug sein kann.

Wer seiner Samtpfote also etwas Gutes tun möchte, stellt ihr einen Trinkbrunnen zur Verfügung. Das Besondere an diesen Trinkbrunnen für Katzen ist, dass sie nicht nur frisches Wasser bieten, sondern auch fließendes. Bei einigen Modelle finden sich zudem Mineralsteine im Becken, die das Wasser anreichern.

Generell sind solche Trinkbrunnen für Haustiere vieler Art verfügbar. Das handelsübliche Angebot reich von simplen Plastikgefäßen, bei denen die leichte Reinigung im Vordergrund steht, bis hin zu ausgefallenen Anlagen, die schon eher an einen dekorativen Zimmerbrunnen erinnern. Warum dieser aber für Katzen gerade nicht taugt, erklärt sich aus den Bestandteilen.

Welche Trinkbrunnen eignen sich für Katzen?

Ein „normaler“ Zimmerbrunnen besteht aus mehreren Ebenen, zwischen denen das Wasser herabfließt, elektrisch wieder hochgepumpt wird und so weiter. Zur Dekoration werden Steine, Pflanzen, Figuren oder ähnliche Kunstobjekte eingesetzt. Keine Materialien, die eine Katze aufnehmen sollte.

Spezielle Katzen-Trinkbrunnen sind daher reduziert ausgestattet und bestehen aus giftstoff-freiem Material. Weiterhin sind sie in ihrer Größe den Bedürfnissen einer Katze angepasst, sprich sehr klein, fast schon handlich.

Sei es eine kleine Trinknische, die eher an eine Seifenschale erinnert, oder modern konstruierte Tränken, die die Katze manuell betätigen muss, damit überhaupt Wasser fließt. Hier beginnt auch schon der feine Unterschied:

  • Automatische Trinkbrunnen: Das Wasser ist permanent in Bewegung. Die Pumpe arbeitet gleichmäßig und sorgt für einen steten Fluss.
  • Manuelle Trinkbrunnen: Erst wenn die Katze einen Hebel betätigt oder mit der Nase anstößt, beginnt die Pumpe das Wasser anzusaugen beziehungsweise fließen zu lassen.
  • Trinkbrunnen mit Wasserströmung: Hierbei gibt es nur eine Ebene und die Pumpe sorgt im Inneren für eine stete Wasserströmung.
  • Beleuchtete Trinkbrunnen: Theoretisch nicht nötig für im Dunkel gut sehende Katzen, aber für Menschen trotzdem schön anzusehen, sind zusätzliche LED-Leuchten, die den Brunnen in ein sanftes Licht tauchen.

Die Systeme reichen von wahrlich komplex bis denkbar einfach. So kreativ mancher Trinkbrunnen auch optisch aussehen mag – wichtig ist, dass er für die Katze funktioniert, sprich, sie den Brunnen annimmt.

Worauf muss beim Trinkbrunnen besonders geachtet werden?

Katzenbrunnen

Foto: Lightspruch – Shutterstock

Gerade die elektrischen Geräusche der Pumpe verschrecken viele Katzen am Anfang. Einige Brunnen werden richtig laut, andere schnurren leise vor sich hin, sind dafür aber weniger leistungsfähig. Auch das stete Plätschergeräusch ist nicht jedermanns Sache. Viele Menschen (und wahrscheinlich auch Katzen) empfinden es jedoch als beruhigend.

Ganz wichtig ist: Ein Katzentrinkbrunnen ersetzt niemals den täglichen Wasserwechsel. Auch der Brunnen muss gereinigt werden. Einige haben – ähnlich wie bei Aquarien – einen Wasserfilter integriert. Die meisten sind jedoch bequem auszuspülen.

Im Gegensatz zur herkömmlichen Trinkschale benötigt der Brunnen natürlich einen elektrischen Anschluss. Das Stromkabel sollte unbedingt geschützt sein, am besten durch einen Kabelkanal. Schließlich neigen die Stubentiger durchaus dazu, das Kabel auf Kratz- und Bissfestigkeit prüfen zu wollen. So nah am Wasser, keine gut Idee.

Wer eine Katze hat, die ihr Trockenfutter gerne einweicht, muss besonders achtsam bei der Reinigung sein. Futterrückstände setzen sich zwischen den Bauteilen schwer erreichbar fest oder verkleben sogar die Wasserzufuhr. Gleiches gilt für übermäßige Ansammlungen an Katzenhaaren.

Besonders raffinierte Apparate haben verschiedene Stärken, in denen der Wasserfluss schwächer oder intensiver geregelt werden kann. Somit lässt sich der Trinkbrunnen auf niedrig einstellen, oder zum Spielen beziehungsweise explizit um zum Trinken zu animieren, auf Sprudel. Selbst die wasserscheuste Katze kann dann kaum widerstehen.

Zu beachten ist jedoch auch der Stromverbrauch. Ein einfacher Wassernapf ist natürlich sparsam pur. Der Brunnen jedoch zieht nonstop Energie. So könnte er aber zum Beispiel nur bei Bedarf, an besonders heißen Tagen oder nach dem Füttern eingeschaltet werden. Trinkbrunnen, die von der Katze manuell aktiviert werden müssen, bilden da einen guten Kompromiss. Selbst wenn mehrere Tiere im Haushalt leben, lässt sich so Angebot und Nachfrage problemlos steuern, ganz ohne großen Aufwand.

Ob die Katze den Trinkbrunnen nun aber tatsächlich annimmt, sollte einfach ausprobiert werden. Die Meisten werden es lieben. Die Lautstärke und die tierfreundliche Optik sowie die Bedienung spielen letztlich eine ebenso große Rolle, wie der Standort und dass das Wasser sauber, frisch und angenehm kühl ist.