Kaninchengehege für die Kaninchen

Das Außengehege für Kaninchen – Die artgerechte Haltung an der frischen Luft

Kaninchen sind wunderschöne und spannende Tiere. Leider werden sie von vielen Besitzern in viel zu kleinen Käfigen gehalten, und zwar in der Wohnung. Vor allem der Platzmangel ist alles andere als artgerecht und sollte daher vermieden werden. Auch wenn die kleinen Fellnasen innerhalb der Wohnung umherlaufen können, wohnen die Nager in der freien Natur natürlich draußen und fühlen sich hier auch am wohlsten. Aus diesem Grund entscheiden sich immer mehr Kaninchenfans für die Kaninchenhaltung im Garten und bauen hierfür ein großes Außengehege. Das ist jedoch nicht so einfach, wie es sich anhört und das artgerechte Außengehege für Kaninchen ist nicht „mal eben“ gebaut. Wir wollen in diesem Artikel darauf eingehen, was beim Außengehege wichtig ist, auf was Halter achten sollten und was auf gar keinen Fall fehlen darf, damit es den süßen Nagern gut geht und es ihnen an nichts fehlt.

Eignen sich alle Kaninchen für die Außenhaltung?

Auch wenn viele Menschen der Meinung sind, dass sich alle Kaninchen für die ganzjährige Außenhaltung eignen, stimmt das nicht so ganz. Es gibt spezielle Kaninchenrassen, welche kein ausreichendes Winterfell bilden und somit an den kalten Wintertagen frieren würden. Diese müssten also zu dieser Jahreszeit wieder möglichst geschützt gehalten werden. Zu diesen besonderen Kaninchenrassen gehören unter anderem die Rexkaninchen sowie ähnliche Rassen, bei denen das Deckfell quasi weggezüchtet wurde. Diese Kaninchen sind für ihr besonders kurzes Fell bekannt. Sie haben leider auch nur noch sehr wenig und dünnes Unterfell, was dazu führt, dass dieses den Regen nicht abhalten kann, da es schnell durchfeuchtet. Durch das fehlende Deckfell ist auch keine isolierende Luftschicht mehr da, sodass die Kälte einfach hindurch kommen kann.

Des Weiteren kann es auch passieren, dass die Angora-Kaninchen sowie Mischlinge mit einem recht langen Fell im Winter Probleme bekommen können, wie es zum Beispiel oft bei Löwenköpfchen oder Teddyzwergen beobachtet werden kann. Das lange Fell scheitelt sich an einigen Stellen. Das bedeutet, dass hier sowohl Kälte als auch Feuchtigkeit bis auf die Haut kommen können, was zu schweren Problemen und Krankheiten führen kann. Die langen Haare der Kaninchen sind sehr dünn, sodass sie die Feuchtigkeit kaum abhalten. Macht das Kaninchen zum Beispiel einen kleinen Ausflug in den Schnee, so hängt dieser anschließend im Fell und geht oft bis zur Haut.

Des Weiteren ist zu bedenken, dass vor allem die sehr kleinen Kaninchen, die vielleicht ein Kilogramm auf die Waage bringen, oft nur eine sehr dünne Fettschicht haben und auch bei diesen Rassen ist das Winterfell oft nicht so ausgebildet, wie es an besonders kalten Tagen der Fall sein sollte. Die normalgroßen Kaninchen, die ein schönes und kräftiges Fell mit viel Deckfell haben und dabei auch etwas mehr auf die Waage bringen, sind allerdings für die durchgehende Außenhaltung geeignet, wobei Sie immer darauf achten sollten, dass sich die Kleinen auch mal zurückziehen könnten.

Gut zu wissen: Kaninchen sollten niemals alleine gehalten werden. Es sind Rudeltiere, die auch in der Natur nicht alleine in ihren Höhlen verweilen, sondern immer mit mehreren zusammenleben. Das trifft natürlich nicht nur auf die Haltung in der Wohnung zu, sondern ebenfalls auf die Kaninchenhaltung im Garten. Es sollte also mindestens ein Partner vorhanden sein. Denn vor allem in der Außenhaltung der Kaninchen im Winter ist der Partner überlebenswichtig, da sich die Kaninchen gegenseitig wärmen.

Vorsicht bei alten Kaninchen
Außengehege für KaninchenViele ältere Seniorenkaninchen kommen vor allem mit den Minustemperaturen nicht mehr besonders gut klar. Oft haben betroffene Tiere nur noch eine sehr dünne Unterhautfettschicht, was natürlich schnell zum Problem werden kann. Des Weiteren bewegen sich die älteren Tiere natürlich wesentlich langsamer, was bedeutet, dass sie sich auch durch Bewegung nicht gut aufwärmen können. Aus diesem Grund ist es ratsam, die betroffenen Tiere im Winter geschützt unterzubringen, wobei bei Kaninchen, die schon mehrere Jahre draußen leben, oft auch eine große Schutzhütte mit einer optimalen Isolierung ausreichen kann, was im Übrigen auch bei den jüngeren Kaninchen nicht fehlen sollte.

Das sollte ihr Kaninchen mitbringen:

  • Das Gewicht sollte gut sein, um ein ausreichendes Fettpolster für den Winter zu haben;
  • Dichtes Deckfell, damit es feuchtigkeitsabweisend ist und vor Kälte schützt;
  • Kein zu langes Fell;
  • Dickes Fell;
  • Kaninchen sollte nicht zu alt sein, damit es sich noch richtig gut und viel bewegen kann.

Gut zu wissen: Im Sommer können nahezu alle Kaninchenrassen draußen gehalten werden, wobei hier natürlich auf einen guten Sonnenschutz geachtet werden sollte.

So gewöhnen Sie Ihr Kaninchen an die Außenhaltung

Bei vielen Haltern werden die Kaninchen vorwiegend in der Wohnung gehalten. Das trifft auch auf die Tiere zu, die beim Züchter oder im Zoofachgeschäft gekauft werden. Diese Kaninchen sollten nur sehr langsam an das Leben in der Natur herangeführt werden, um Probleme von Anfang an zu minimieren.

Diese Umgewöhnung darf allerdings auf gar keinen Fall im Winter erfolgen, da Kaninchen, die in der Wohnung leben, kein Winterfell bekommen bzw. diese nicht annähernd so ausgeprägt ist, wie das Winterfell der draußen lebenden Kaninchen. Das Winterfell wird im Herbst ausgebildet und da es in der Wohnung natürlich stets etwas wärmer als draußen ist, und hier die Temperaturen nicht so absinken, merkt das Kaninchen die Unterschiede der Jahreszeiten nicht so deutlich. Würden Sie Ihre Kaninchen nun von der warmen Wohnung nach draußen in die Kälte verfrachten, so können die Kaninchen nicht nur krank werden, wie zum Beispiel eine Erkältung bekommen, sondern im schlimmsten Fall sogar erfrieren und somit sterben.

Damit die Gesundheit der Tiere nicht gefährdet wird, ist es wichtig, frühestens Mitte Mai mit der Gewöhnung zu beginnen. Man sollte also immer unbedingt warten, bis der Bodenfrost komplett weg ist. Des Weiteren ist es ebenso wichtig, die Kaninchen im Falle, dass auch ein Dauerauslauf auf einer Wiese zum Außengehege gehört, an das Grünfutter zu gewöhnen, bevor es ganz nach draußen geht. Dazu ist es wichtig, den Tieren jeden Tag eine kleine und wachsende Menge Grünfutter von der Wiese zu reichen. Würden Sie Ihre Kaninchen nun von heute auf morgen nach draußen setzen, dann kann es zu schwerem Durchfall sowie Magen- und Darmproblemen kommen.

Des Weiteren ist es wichtig, die Kaninchen am ersten Tag nicht am frühen Morgen oder wenn es regnet auf die Wiese zu lassen. Denn das feuchte Grünfutter kann schon mal für Magen- und Darmprobleme sorgen. Tiere, die allerdings nach und nach rund um die Uhr den Zugang zur Wiese haben, sind auch irgendwann an das nasse Grünfutter gewöhnt, wobei die Fellnasen auch lernen, davon nicht mehr ganz so viel zu fressen.

Gewöhnung bis Ende August

Die Gewöhnung der Kaninchen an die Außenhaltung sollte deutlich vor dem ersten Bodenfrost abgeschlossen sein. So brauchen die kleinen Nagetiere mindestens zwei komplette Wochen, um bei einem Kälteeinbruch das Fell auszutauschen, wobei es weitere zwei Wochen benötigt, bis das Fell auch schön lang geworden ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass die Tiere bis Ende August komplett in den Garten gezogen sind. So kommt es nämlich laut geführter Statistiken bereits Ende September zu den ersten Nachtfrösten, bei denen die Tiere sich nun auf die kommende kältere Zeit einstellen können. Es bleibt den Kaninchen also ausreichend viel Zeit, um sich an die Außentemperaturen zu gewöhnen, wobei nun mit keinen Erkrankungen zu rechnen wäre.

Das Außengehege

Das neue Außengehege für Ihre Lieblinge ist natürlich ein besonders wichtiger Punkt in der Außenhaltung von Kaninchen. Kaninchen brauchen viel Platz zum Buddeln, Laufen und Haken schlagen. Aus diesem Grund sollte das Außengehege so groß wie möglich ausfallen, um den Tieren den nötigen Platz zu bieten. Auch wenn das Außengehege natürlich nie zu groß sein kann, gibt es einen empfohlenen Mindestrichtwert, welche bei 3 qm freie Fläche pro Tier festgelegt wurde. Denn auch im Winter ist der Platz sehr wichtig, da sich Kaninchen durch das Toben und Rennen warm halten und nur so überleben können. Neben der Größe gibt es noch viele weitere Punkte, die man dringend beachten sollte, damit es den Nagetieren gut geht.

Der richtige Ort für das Kaninchengehege

Kaninchen für die AußenhaltungDas neue Zuhause für die Kaninchen sollte nicht einfach irgendwo stehen. So ist es zu empfehlen, dass Sie das Außengehege an einem Ort aufbauen, wo es vom Haus aus gut sichtbar und auch schnell erreichbar ist. Das erleichtert die Versorgung sowie die Sicherheit der Tiere. Des Weiteren wäre ein Ort perfekt, wo es sowohl den Sonnenplatz als auch einen Schattenplatz gibt. Kaninchen lieben es, sich in der Sonne aufzuwärmen und zu relaxen, sie müssen sich jedoch auch mal abkühlen und könnten bei einem Gehege, was nur in der Sonne steht, im Sommer einen Hitzeschlag bekommen. Dabei ist der natürliche Schatten, wie zum Beispiel durch Bäume, besonders gut.

Die Bodensicherung beim Kaninchengehege

Die Bodensicherung beim Außengehege für Kaninchen ist ein weiterer und sehr wichtiger Punkt. So ist es wichtig, dass jedes Gehege auch nach unten gesichert ist. So kann gewährleistet werden, dass sich die Kaninchen nicht herausbuddeln aber auch, dass keine Raubtiere in das Gehege gelangen können. Es gibt verschiedene Methoden, welche, je nach Tieren und örtlichen Gegebenheiten, nun Sinn machen. Diese wollen wir Ihnen im folgenden vorstellen:

  • An allen Gehegerändern lassen sich entweder Gehegedraht oder aber Platten eingraben. Am besten so tief, wie möglich. Draht oder Platten sollten am besten 30 – 100 cm eingegraben werden, was natürlich auch immer abhängig von der Bodendichte wäre. Des Weiteren ist zu empfehlen, dass die unteren Gehegebalken nicht direkt auf dem Boden liegen, da es aufgrund der Bodenfeuchtigkeit schnell zu Schimmel kommen kann. Das Gitter für die Gehegesicherung kann natürlich nun bis zu dem leicht erhöhten Balken gezogen werden, sodass die Kaninchen auch hier nicht entkommen können. Achtung: Bitte kontrollieren Sie die Bauten der Kaninchen täglich. Zur Not müssen Sie diese verschließen.
  • Innen oder außen entlang der Gehegeränder Platten verlegen. Diese sollten mindestens 30cm breit sein. So müssen Tiere weiter graben, um entweder in das Gehege herein oder herauszukommen. Auch hier ist es immer sehr wichtig, dass Sie die Kaninchenbauten im Auge behalten und bei Bedarf eventuell sogar verschließen.
  • Das Gehege wird vor dem Einzug komplett ausgehoben. So ist es möglich, dieses unten mit Draht zu versehen, wobei natürlich die komplette Gehegefläche abgesichert werden kann. Anschließend kommt eine Erdschicht auf den Draht, wobei hier natürlich auch ein anderer Untergrund gewählt werden kann. Das ist allerdings nur bei den kleineren Gehegen umsetzbar, bei den größeren Außengehegen ist es aufgrund des besonders großen Arbeitsaufwands nicht zu empfehlen.
  • Das Gehege wird komplett dicht gemacht. So kann man hier auch Gehwegplatten oder Beton nutzen, wobei man Gehwegplatten oft auch gebraucht zu einem günstigen Preis bestellen kann.

Welcher Untergrund macht in einem Außengehege für Kaninchen Sinn?

Der Untergrund spielt vor allem für die Hygiene im Kaninchengehege eine wichtige Rolle und sollte daher auch gut überlegt sein. Vor allem die großen Gehege der Tiere sind zwar besonders schön, vor allem für die Nager selbst, allerdings sind diese auch gar nicht so einfach sauber zu halten. Es gibt unterschiedliche Untergrundvariationen, welche wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen möchten:

  • Sandboden: Sandboden wird gerne verwendet, da er auch bei regnerischem Wetter die Kaninchen nicht verschmutzt. Zusätzlich ist Sand selbstreinigend, was ein klarer Vorteil gegenüber dem Naturboden wäre. Zusätzlich können die Kaninchen tolle Gänge graben, wobei bedacht werden muss, dass der Sand natürlich auch recht schnell abbröckelt und in sich zusammenfallen kann. Die Bauten der Kaninchen können also auch schnell einstürzen, was ihn gefährlicher macht als anderen Untergrund. Kaninchenköttel lassen sich aus dem Sand nur schwer entfernen, was den Aufwand beim Ausmisten natürlich deutlich erhöht. Sand eignet sich vor allem für stubenreine Kaninchen, die zum Beispiel aufs Klo gehen. Hier eignen sich zum Beispiel Katzenklos hervorragend. Außerdem kann er in einer Ecke verwendet werden, um so einen besonderen Buddelbereich zu erschaffen.
  • Naturboden bzw. Erde: Wenn die Kaninchen im Garten gehalten werden, so ist Naturboden natürlich oft die erste Wahl, wobei viele Experten vor allem bei kleineren Gehegen von dem Naturboden abraten, da sich dieser innerhalb weniger Wochen in ein Schlammloch verwandeln wird. Die Erde ist kaum sauber zu halten und die Kaninchen sind so stets verdreckt und leben in diesem Schlamm, was natürlich vor allem bei Regenwetter zutrifft. Die Reinigung ist ebenfalls nicht zu unterschätzen und gestaltet sich sehr schwer. So zum Beispiel vor allem im Winter, wenn die Kaninchenköttel im Schnee festgefroren sind. Auf Dauer ist der Naturboden also sehr unhygienisch in kleinen Gehegen, weil er sich hier nicht selber ausreichend reinigen und regenerieren kann. Bei größeren Gehegen, welche zudem noch gering besetzt sind, wie zum Beispiel bei 30m² aufwärts, ist das schon etwas anderes. Hier bleibt die Grasnarbe bei einem geringen Kaninchenbestand enthalten.
    Der Grasboden ist für die Kaninchen besonders schön, da sie hier, wie auch in freier Natur lebend, ihre Bauten anlegen können. Auf den Gehegerändern sowie dem Futterplatz ist es aber ratsam, Platten zu verlegen, da genau diese Stellen oft stark mit Kot und Urin belastet werden, wobei bei Platten das Reinigen einfacher ist. Grasflächen hingegen lassen sich nur sehr schwer sauber halten. Für die Kaninchen in großen Gehegen gibt es aber wohl kaum einen angenehmeren Untergrund, auf dem sie sich wohler fühlen würden.
  • Rindenmulch: Rindenmulch im Außengehege für Kaninchen sieht nicht nur optisch einfach klasse aus, er bietet auch viele weitere Vorteile. So ist es für die Tiere zum Beispiel besonders komfortabel und angenehm zum Laufen. Allerdings hat Rindenmulch die Eigenschaft, dass dieser in regelmäßigen Abständen komplett ausgewechselt werden muss. Je nachdem, wie hoch die Besatzdichte ist, kann das sogar bis zu vier Mal im Jahr sein.

    Rindenmulch lässt sich sehr schwer reinigen, was natürlich hygienisch alles andere als optimal ist. Des Weiteren kommt es immer wieder vor, dass sich Schimmel bildet, was für die Kaninchen natürlich auch gesundheitlich Probleme bedeutet. So haben Tests gezeigt, dass dieser einige gesundheitsschädliche Schimmelpilze enthält. Genau aus diesem Grund wird zum Beispiel vor der Nutzung aus Spielplätzen abgeraten. Zusätzlich gibt es leider kein Gesetz, was festlegt, was im Rindenmulch enthalten sein darf und was nicht. So ist oftmals nicht nur Rinde enthalten, sondern ebenfalls Substanzen von giftigen Bäumen. Holzhäcksel bieten hier eine optimale Alternative. Wer Rindenmulch einsetzen möchte, sollte nur sehr hochwertige Produkte verwenden und diese gründlich kontrollieren und regelmäßig erneuern.

  • Gehwegplatten/Waschbetonplatten: Wer Platten als Untergrund wählt, entscheidet sich für eine sehr hygienische Variante als Untergrund. Diese lassen sich problemlos und schnell reinigen und können bei Bedarf, zu Beispiel dann, wenn es eine Krankheit im Gehege gibt, desinfiziert werden. Wichtig ist es allerdings, nicht das komplette Gehege mit diesen Platten auszustatten. Kaninchen brauchen einen Buddelbereich im Gehege. Des Weiteren ist es wichtig, auch anders eingerichtete und bequeme Sitzplätze zu schaffen.
  • Heut und Stroh: Heu und Stroh sind nur teilweise als Untergrund geeignet und sollten nur bei geschützten Bereichen eingesetzt werden. So müssen Heu, Stroh oder Kleintierstreu dringend vor Regen geschützt werden und auch Wind ist hier suboptimal. Für den Außenbereich selbst ist dieser Untergrund nicht geeignet, da er zu viel Wasser durchlässt und sich schnell Schimmel bildet. Haben Sie jedoch Häuschen in Ihrem Gehege, die den Tieren Schutz bieten sollen, so ist hier der Untergrund aus Heu und Stroh optimal und bringt zusätzlich Gemütlichkeit und Wärme mit sich.
  • Kies und Steine: Kies und Steine sind absolut ungeeignet. Diese lassen sich nur schwer reinigen und sind zudem für die Kaninchen sehr unbequem zum Laufen und Sitzen.
  • Der Buddelbereich für die Kaninchen

    Ein Außengehege muss dringend auch einen Buddelbereich aufweisen. Kaninchen lieben es, sich beim Buddeln zu verausgaben und bauen sich gemeinsam tolle Bauten. Das trifft vor allem auf die Weibchen zu, die instinktiv Bauten errichten, um hier ihre Jungen in Sicherheit heranzuziehen. Wenn das Gehege für die Kaninchen allerdings mit Betonplatten oder mit einem anderen ungeeigneten Buddelmaterial ausgestattet ist, gibt es noch andere Möglichkeiten, welche wir Ihnen im Folgenden genauer vorstellen möchten:

    • Mörtelwannen lassen sich perfekt eingraben und mit Sand oder anderem Buddelmaterial füllen.
    • Sie können einen bestimmten Bereich im Gehege ausgraben, diesen nach unten und zu den Seiten hin mit Platten oder Draht absichern und anschließend mit Sand oder Erde befüllen.
    • Eine Ecke im Gehege lässt sich problemlos mit Brettern absetzen und mit Sand oder Erde füllen.

    Das richtige Gitter fürs Außengehege

    Kaninchengehege für die KaninchenKaninchen, die draußen Leben, müssen natürlich ganz anders gesichert werden als bei der reinen Wohnungshaltung. Sie müssen vor Raubtieren, wie zum Beispiel vor Füchsen oder Mardern beschützt werden. Des Weiteren nagen auch die Kaninchen gerne mal am Draht, was bedeutet, dass das Gitter auch den scharfen Nagerzähnen standhalten muss. Leider sind nicht alle Gitter sicher. Im Folgenden stellen wir Ihnen die Eigenschaften von sicherem Draht vor:

    • Eng genug -> Die Maschen am Zaun dürfen nicht zu weit sein. So kann verhindert werden, dass Raubtiere oder Kaninchen erst gar keine Angriffsfläche zum Nagen haben. Bei dünnen Drähten sollten die Maschen maximal 19 mm x 9 mm aufweisen. Handelt es sich um festes Gitter oder Holz, welches nicht weggedrückt werden kann, so reichen Spalten bis maximal 4 cm. Es muss allerdings beachtet werden, dass sich zum Beispiel Marder in Löcher drücken. Das bedeutet, dass der Rahmen sehr stabil sein muss.
    • Punktverschweißt ->  Bei punktverschweißtem Draht rippelt nicht der komplette Draht auf, sollte dieser mal angenagt werden. Dieser rippelt also nur bis zur nächsten Schweißstelle auf. Marder bohren sich durch kleine Schwachstellen, sodass ein Draht, der nicht punktverschweißt ist, weiter aufrippeln und nachgeben würde.
    • Dick genug -> Bei dichtem Gittern wird eine Drahtstärke von mindestens 1,0 mm empfohlen. Bei weitmaschigem Gitter sollte dir Drahtstärke viel dicker sein. Im Grund kann gesagt sein, dass der Draht, je dicker dieser ist, auch immer sicherer wird.
    • Verzinkt -> Das Verzinken ist wichtig, damit der Draht auch dauerhaft hält. Draht, der nicht verzinkt ist, muss nach 1-2 Jahren komplett ausgewechselt werden, weil er durch Rost ansonsten nicht mehr sicher sein könnte. Dabei sollte bedacht werden, dass ein galvanisch verzinkter Draht nicht so lange hält, wie feuerverzinkter Draht.

    Was ist noch wichtig beim Thema Gehegedraht:

    Wichtig ist es immer, dass der Kaninchendraht gut und sorgfältig befestigt wird. Dabei muss darauf geachtet werden, dass die Befestigung in die Endmasche gemacht wird und nicht an einen wegstehenden Draht. Nach der Befestigung sollten Sie zusätzlich immer den Zieh-Test machen und so schauen, ob auch wirklich alles schön fest ist. Die Kontrollen am Draht sollten immer mehrmals im Jahr erfolgen. Dabei muss geschaut werden, ob der Draht fest ist und nicht an irgendwelchen Stellen angenagt wurde.

    Die Absicherung nach oben

    Viele Kaninchenbesitzer vergessen am Anfang die Absicherung nach oben hin, welche jedoch sehr wichtig ist. Füchse oder Marder können sonst in das Gehege gelangen und auch der Angriff von Raubvögeln sollte auf keinen Fall unterschätzt werden. Das bedeutet jedoch noch nicht, dass Sie das Außengehege komplett mit einem Gitterdach oder einer anderen Bedachung ausstatten müssen. Im Folgenden wollen wir ihnen zwei Möglichkeiten vorstellen:

    Die vollständige Überdachung

    Vor allem bei den kleineren Gehegen ist eine vollständige Überdachung zu empfehlen. Diese kann zum Beispiel mit Gitter oder einem festen Draht erfolgen. Netze hingegen sind nicht mardersicher, sodass Sie Ihre Kaninchen damit in Gefahr bringen könnten. Sicher sind bei den Netzen nur enge Drahtseilnetze, welche jedoch sehr teuer in der Beschaffung sind.

    Das offene Gehege

    Komplett nach oben offene Gehege sind nicht zu empfehlen. Allerdings ist es oft kaum machbar, die sehr großen Außengehege für Kaninchen komplett nach oben abzusichern. Aus diesem Grund ist es dann sehr wichtig, dass der Zaun eine Mindesthöhe von zwei Metern aufweist. Des Weiteren müssen Sie auf diesen Zaun nun einen mindestens 50 cm langen Streifen aufsetzen, welcher im 30 Grad Winkel nach außen gerichtet ist. Wichtig ist hier nun noch, dass dieser Bereich mit einem elektrischen Weidezaun oder aber einem glatten Streifen gesichert ist. Daran können Wildtiere abrutschen. Besonders geeignet sind neben Plexiglas auch unterschiedliche Metalle.

    Die Verankerung vom Gehege – Sicherheit auch bei Sturm

    Auch im Sommer kann es schnell mal windig werden. Wenn das Gehege nun nicht optimal abgesichert ist, kann es schnell problematisch werden. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass das Gehege fest im Boden verankert wird. Auch wenn viele eine sichere Verankerung auf die leichte Schulter nehmen, sollten Sie bedenken, dass die Stürme in Deutschland zur Zeit stark zunehmen. Vor allem Gehege, die nicht winddurchlässig sind, sondern geschlossene Seiten aufweisen, sind hier stark gefährdet und bieten daher sehr viel Angriffsfläche. Metallwinkel eignen sich dabei besonders gut für die Bodenverankerung. Es gibt jedoch auch Erdanker, die man an den Eckpfosten verwenden kann, welche nun in die Erde gedreht oder geschlagen werden. Des Weiteren betonieren einige Kaninchenhalter die Pfosten direkt ein.

    Wie hoch muss das Außengehege für Kaninchen sein?

    Da es sehr viele unterschiedliche Arten von Außengehegen für Kaninchen gibt, unterscheiden diese sich auch in ihrer Seitenhöhe. Die besonders praktischen, jedoch auch recht teuren Außengehege sind die begehbaren Modelle. Diese sollten eine Höhe von mindestens etwas mehr als der eigenen Körpergröße haben. Das hat dann die Vorteile, dass man die eigenen Tiere besser versorgen kann aber auch die Reinigung gestaltet sich nun wesentlich einfacher. Des Weiteren gibt es noch die Möglichkeit, Bodengehege zu bauen, die eine Höhe von ca. einem Meter haben. Bei diesen Gehegen ist es jedoch sehr wichtig, dass die Abdeckung vollständig aufgeklappt werden kann, damit auch hier das Ausmisten möglich ist, ohne gebückt durch das Gehege zu krabbeln. Pyramidengehege sind ebenfalls eine Variation, die viele Vorteile zu bieten hat. Diese sind an der Mitte begehbar und am Rand niedrig. Aber Achtung: Je nachdem, in welchem Bundesland das Kaninchengehege gebaut werden soll, muss ab einer bestimmten Höhe eine Baugenehmigung eingeholt werden.

    Kaninchen vor Wind, Schnee und Regen schützen – so geht’s

    Kaninchen, die im Garten leben, brauchen nicht nur Schatten- und Sonnenplätze. Sie benötigen innerhalb des Geheges auch Schutz vor Feuchtigkeit oder Wind. Sie müssen also vor Zug und auch vor Schnee und Regen geschützt werden. Kaninchen sollten sich auch bei schlechterem Wetter gut und viel bewegen können, weil die Bewegung eine wichtige Rolle bei der Gesundheit spielt. Aus diesem Grund ist es zu empfehlen, dass in das Gehege zusätzlich ein Gartenhäuschen oder aber eine schöne große Schutzhütte integriert wird.
    Des Weiteren ist es möglich, einige Teile des Geheges zu überdachen, wobei es wichtig ist, auch einen gewissen Seitenschutz zu bieten. Zusätzlich bitte immer daran denken, dass die Überdachung schräg angebaut wird. Ansonsten kann es schnell passieren, dass Schnee oder große Laubansammlungen das Dach bzw. das Gehege zum Einstürzen bringen könnten und somit eine riesen Gefahr für die darin lebenden Tiere bedeuten würde. Die Seitenwände, am besten die Wetterseiten, sollten ebenfalls geschlossen werden, wobei hier ein bis drei Seiten komplett zu schließen sind, um den Tieren einen optimalen Schutz zu bieten. Im Winter kann man hier noch zusätzlichen Schutz anbringen, wie zum Beispiel eine Plane oder Rollglas, was weiteren Schutz vor der Kälte bringt.

    Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten

    Natürlich möchten Kaninchen nicht nur rennen, sie lieben es auch, gemeinsam zu spielen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihnen neben einer Futterschale und einem Trinknapf auch verschiedene Beschäftigungsmöglichkeiten anzubieten, wie zum Beispiel kleine Tunnel, Häuschen oder aber kleine Erhöhungen, die durch eine Brücke miteinander verbunden sind. So sorgen Sie für etwas Abwechslung im Kaninchengehege und können dafür sorgen, dass es den kleinen Nagern nie langweilig wird. Des Weiteren können Sie natürlich auch selber kreativ werden, denn erlaubt ist stets, was auch gefällt und keine Gefahren für die Tiere mitbringt.

    Schlusswort zum Thema Außenhaltung für Kaninchen

    Wer seine Kaninchen besonders artgerecht halten möchte, der sollte die Haltung nicht in der Wohnung, sondern im Garten ermöglichen. Beim Gehege selbst ist es immer wichtig, auf die Sicherheit für die Tiere zu achten und ihnen so viel Platz wie möglich zu geben, damit sie unbeschwert und uneingeschränkt rennen, Haken schlagen und buddeln können. Neben hochwertigem Material sind hier auch viele weitere Aspekte sehr wichtig. Wer das Außengehege für Kaninchen selber bauen möchte, hat also einige Dinge zu beachten, damit es den niedlichen Fellnasen auch weiterhin sehr gut geht.

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