Rosenköpfchen

Rosenköpfchen

Die putzigen Rosenköpfchen, eine Unterart der Kleinpapageien aus der Gattung der Agaporniden, die oft auch besser als „Unzertrennliche“ bekannt sind, haben bei Haustierhaltern einen hohen Beliebtheitsgrad erlangt.

Sie sollten, wie alle Unterarten der Unzertrennlichen, unbedingt gemeinsam mit einem Partner gehalten werden. Die aus dem Südwesten Afrikas stammenden kleinen Papageien gelten als sehr interessante Haustiere und können auch von Anfängern gut gehalten werden. Worauf es bei der Haltung ankommt und was die Vögel ausmacht, erklärt dieser Beitrag.

Das Rosenköpfchen: Aussehen & Wesen

Formal sind Rosenköpfchen Kleinpapageien, die im Lateinischen als Agapornis roseicollis bezeichnet werden. Die rund 15 cm langen Rosenköpfchen wiegen im ausgewachsenen Zustand zwischen 46 und 63 g. Hahn und Henne, also Männchen und Weibchen, lassen sich in ihrem Aussehen nur äußerst schwer unterscheiden. Beide haben ein Gefieder im pastellfarbenen Grün und das Gesicht, die Wangen sowie die Kehle bis zur Vorderbrust sind in zartem lachsrosa eingefärbt. Die Oberschwanzdecken sowie der Bürzel sind leuchtend blau gefärbt und heben sich damit gut vom Rest des Gefieders ab. Beim Rosenköpfchen ist der Schnabel hornfarben und die Iris des Auges ist dunkelbraun.

Das Rosenköpfchen: Aussehen & WesenVon ihrem Wesen her sind die Vögel äußerst freundliche und sozial eingestellte Tiere, die auch mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen durchaus gezähmt werden können. Wie es die Gattungsbezeichnung schon sagt, bleiben die paarweise auftretenden Vögel, auch gleichgeschlechtliche Paare sind möglich, meist ihr ganzes Leben über zusammen. Allerdings sind sie bei der Partnerwahl etwas eigen und lassen sich nicht leicht verkuppeln.

Die eigensinnigen Vögel suchen sich ihre Partner gerne selber aus. Auch innerhalb des eigenen Schwarms sind die besonders in den kargen Baumsavannen und Halbwüsten Namibias und Botswanas beheimateten Tieren oftmals recht zänkisch und rabiat. Zudem haben die kleinen Vögel einen ausgeprägten Nagetrieb, weshalb Spielzeug und Ausstattungsgegenstände unbedingt aus Naturholz sein sollten.

Alles zur Rosenköpfchen Haltung

Wer sich für eine Haltung von Rosenköpfchen entscheidet, sollte sich darüber im Klaren sein, dass dies auch die Nachbarschaft betreffen wird, denn die kleinen Vögel bauen eine gewisse Geräuschkulisse auf. Dabei wird vom sanften Gezwitscher bis hin zum schrillen Geschrei die gesamte Geräuschpalette abgedeckt. Und wie schon eingangs erwähnt: Das Ganze gibt es dann mal Zwei, denn die Tiere müssen mindestens paarweise gehalten werden, aber besser noch mehrere Paare in einem Schwarm.

Rosenköpfchen HaltungEin Pärchen sollte in einer Voliere, am besten eine Außenvoliere, untergebracht werden, die mindestens 60x100x120 cm (TxBxH) groß ist. Die Gitterstangen der Voliere sollten dabei aber unlackiert sein, denn die Agaporniden nagen gerne den Lack der Stangen ab und gefährden damit ihre Gesundheit.

Werden die Rosenköpfchen dann doch im Haus oder einer Wohnung gehalten, so brauchen sie zumindest einen großen, beaufsichtigten Freiflug. An den Stellen, welche die Rosenköpfchen im Raum besonders gerne anfliegen, sollten Vogelspielplätze samt Sitzstangen aus Naturholz bereitgestellt werden. Besonders beliebt sind bei den Rosenköpfchen beweglich gelagerte Sitzplätze, auf denen die Vögel schaukeln können. Die Kleinpapageien baden gerne, so dass immer ein frisch gefüllter Bade-Napf zur Verfügung stehen sollte. Zum Schlafen benötigen die Rosenköpfchen ein nach vorne offenes Schlafhaus. Die Lebenserwartung von Rosenköpfchen beträgt übrigens bei guten Haltungsbedingungen bis zu 20 Jahren.

Was fressen Rosenköpfchen?

Die Grundnahrung der Rosenköpfchen bildet eine gute Agapornidenmischung. Ist diese nicht verfügbar, so kann auch auf Großsittichfutter ausgewichen werden. In einer hochwertige Agapornidenmischung sollten vor allem Hirsesaaten und Hafer als Basisfutter enthalten sein, die durch Grünfutter ergänzt werden. Sehr sparsam füttern sollte man vor allem Sonnenblumenkerne oder ölhaltige Saaten wie Nigersaat und Hanf.

Neben stets sauberem Wasser brauchen die Tiere auch ausreichend Mineralstoffe, die sie von einem Kalkpickstein beziehen können. Wer ganz viel Geduld hat, kann auch versuchen, die überaus misstrauischen Tiere für Gemüse, Obst oder Kräuter zu interessieren.

Werden Rosenköpfchen zahm?

Ein Rosenköpfchen zu zähmen braucht viel Geduld und auch viel Nachhilfe mit Kolbenhirse. Den eher sehr zurückhaltenden Vögeln können dann aber zumindest das Aufsteigen aus der Hand oder auch das Reagieren auf den Namen beigebracht werden. In erster Linie sind die Unzertrennlichen aber Beobachtungstiere und keine anhänglichen Haustiere.