Border Collie im Rasseportrait

Border Collie im Rasseportrait

Ein Anfängerhund ist der Border Collie auf gar keinen Fall. Die agilen Kraftbündel gelten als Supersportler in der Hundewelt und brauchen ihre Aufgaben und eine sinnvolle Beschäftigung. Die Border Collies haben ihren Ursprung als Hütehunde für Schafherden, werden aber heute auch öfter als Familienhunde angepriesen. Was den intelligenten und kinderlieben Hütehund ausmacht, erläutert das Porträt über das Energiebündel.

Der Border Collie im Rasseportrait

Das der Border Collie Temperament hat, dürfte selbst Laien bekannt sein. Laut der Fédération Cynologique Internationale (FCI) wird er in die Gruppe der Hüte- und Treibhunde (Gruppe 1), genauer gesagt in die Sektion der Schäferhunde (Sektion 1) mit Arbeitsprüfung, eingeteilt. Hieraus wird schnell klar: Der Border Collie ist ein Hund, mit dem man arbeiten kann und muss. Es handelt sich bei dieser Rasse um äußerst intelligente Hunde, die eine enorm hohe Arbeitsbereitschaft sowie eine sehr gute Auffassungsgabe mitbringen.

Um den Border Collie auszulasten braucht es für das Tier eine sinnvolle Aufgabe und jede Menge „Kopfarbeit“. Der starke Hütetrieb bei der mittelgroßen, äußerst aktiven Hunderasse sorgt dafür, dass er bei Mangel an Schafen alles hüten will, was sich bewegt (Jogger, Autos oder auch spielende Kinder). Die vom Verband FCI als optimal festgelegte Widerristhöhe beträgt 53 Zentimeter. Die Tiere wiegen zwischen 13 und 22 Kilogramm. Meist sind die Hunde dreifarbig (Schwarz, Weiß und Zobelfarben), wobei das Weiß nach den Zuchtstandards aber niemals überwiegen sollte.

Border Collies werden zwischen 12 und 14 Jahren alt.

Konsequente Border Collie Erziehung

Konsequente Border Collie ErziehungGanz wichtig bei der Border Collie Erziehung ist es, konsequent zu sein. Bereits im Welpenalter sollten Hundehalter daher mit der penibel konsequenten Erziehung beginnen. Es kann auch nie schaden, frühzeitig die Hundeschule zu besuchen oder sich Rat bei einem Border Collie-erfahrenen Hundehalter einzuholen.

Der britische Hütehund wird im Alter zwischen sechs und zwölf Monaten geschlechtsreif – eine Zeit, in welcher das Tier vor Energie und Tatendrang nur so sprüht. Gerade hier sollte man auf die angemessene Beschäftigung des Tieres und das konsequente Gehorsamstraining viel Wert legen. Es ist wichtig dem Tier zu vermitteln, dass es auch einmal mit Situationen klarkommen muss, in denen es gerade keine Beschäftigung gibt.

Denn wer den Border Collie schon in jungen Jahren über einen langen Zeitraum immer wieder an die Grenzen der Kraft führt und es mit der Bewegung übertreibt, bekommt später einen Hund, der keine Ruhephasen mehr kennt. Zu den besonderen Border Collie Eigenschaften zählt die Intelligenz. Daher sind die Tiere für die Erziehung durch Clicker-Training auch sehr empfänglich.

Was ist das Problem bei Border Collies?

Der Border Collie wurde ursprünglich für das englische Hochland gezüchtet, um dort die Schafherden zu hüten. Fehlt dem Hütehund diese Aufgabe, weil er zum Beispiel sorglos als Familienhund angeboten und gekauft wird, dann sucht sich das intelligente Tier zur Auslastung andere Lebewesen oder Dinge, an denen er seinen ausgeprägten Hütetrieb abarbeiten kann: Kinder, andere kleine Haustiere oder gar die Autos der Familie. Dann kann es schnell zu Beißvorfällen kommen und aus dem angepriesenen Familienhund wird ein Problemhund.

Was ist das Problem bei Border ColliesDoch das wird er nur, weil er keine Ausarbeitung im Sinne seiner eigentlichen Bestimmung als „Koppelgebrauchshund“ bekommt. Wer aber glaubt, dass der Hund permanent seine Auslastung braucht, der irrt. Der Hütehund wird vom Schäfer auch nur dann geholt, wenn er ihn gerade braucht. In der Zwischenzeit muss das Tier auch mal mit Pausen klarkommen.

Hier kommt es ganz auf das richtige Maß an und eben auf eine für den Hund sinnvolle Aufgabe. Deshalb sollte man sich schon vor der Anschaffung von einem Border Collie genau überlegen, ob man den hohen Anforderungen, welche diese faszinierende Hunderasse  an Frauchen und Herrchen stellt, auch gerecht werden kann. Wer aber die Herausforderung annimmt, sich viel Zeit für das Tier nimmt, selbst genügend Kreativität beim kreieren neuer Aufgaben an den Tag legt und ausreichend Erfahrung in der Hundeerziehung hat, wird mit dem Border Collie ganz bestimmt glücklich werden.